Dittersbach auf dem Eigen
Die erste urkundliche Erwähnung von Dittersbach auf dem Eigen war im Jahr 1261.
Der Ritter Bartholomäus von Lybinowe, ein Schönburger, verkaufte mit Einwilligung seiner Geschwister am 02. März 1261 die Villa Diterisbach zum Zisterzienserinnenkloster St. Marienstern bei Kamenz. Hier handelt es sich um den 1. Teil von Dittersbach (Niederdorf).
Das zweite Teil von Dittersbach wurde zusammen mit Teilen der Stadt Bernhardsdorf (Bernstadt) und Teilen der Dörfer Schanowe (Schönau), Bertoldistorf (Berzdorf), Kiselingistorf et item Kiselingstorf (Ober- und Nieder-Kiesdorf) und Pawilstorf (Paulsdorf) am 20. September 1285 an das Kloster verkauft. Für Dittersbach endete damit die Zweiteilung des Ortes.
Die Ortschaften waren von nun an “Eigen” = Eigentum des Klosters. Seit dem 14. Jahrhundert waren sie von allen Heeresfolgen und anderen Leistungen an den Landesherrn befreit.
In Dittersbach auf dem Eigen fallen noch die typischen Häuser in Oberlauitzer Bauart, die Fachwerkhäuser mit Umgebinde, auf.
Besonders sehenswert ist die Dittersbacher Kirche mit ihren ornamentalen Putzquaderungen am Turm. Diese zeugen vom Einfluß böhmischer Bauleute.
Das eigentliche Wahrzeichen von Dittersbach auf dem Eigen ist der Knorrberg mit 378,9 Metern, majestätisch ragt die Basaltkuppe über der Ortschaft.
Im historischen Ortsverzeichnis von Sachsen wird auf Dittersbach sechsmal hingewiesen:
Dittersbach bei Dürrröhrsdorf, Dittersbach bei Neuhausen( Erzgebirge), Dittersbach bei Freiberg, Dittersbach bei Mittweida, Dittersbach bei Wäldgen- Sachsendorf und Dittersbach auf dem Eigen.
Früher gab es den Ortsnamen Dittersbach noch zweimal in Böhmen und sechsmal im jetzigen Polen.
Durch die Eingemeindung zur Stadt Bernstadt a. d. E. im Jahre 1994 kam es auch zu einem Wechsel vom ehemaligen alten Landkreis Görlitz zum damaligen neuen Landkreis Löbau - und in Folge der späteren Kreisreform dann zum Landkreis Löbau-Zittau - und dann im Jahr 2009 im Zuge der großen Kreisreform wieder zum neuen Landkreis Görlitz.